Mit der Kräutersegnung am 15. August erinnert die katholische Kirche an die legendäre Grabesöffnung Mariens.
Drei Tage nach dem Tod der Gottesmutter kamen die Apostel laut Legende an ihr Grab, doch das Grab war leer, da Maria mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden war. Aus dem Grab jedoch strömte – so die Legende – der liebliche Duft von Rosen, Lilien und Heilkräutern.
An Mariä Aufnahme in den Himmel werden daher Kräuterbuschen gesegnet, verbunden mit der Bitte um das Heil des ganzen Menschen. Der Duft der Heilkräuter und Blumen erinnert uns an den Wohlgeruch Mariens und ihre Aufnahme in den Himmel, aber auch an die Freude über die Schönheit der Schöpfung.
Die Kräuterbuschen sollen Gottes Segen ins Haus bringen und werden je nach Region in Haus und Hof aufgehängt, mit Weihrauch vermengt geräuchert, als Tee überbrüht, dem Vieh unters Futter gemischt oder sogar unters Kopfkissen gelegt, um das Eheglück zu erhalten.