In seinem Sommerbrief an die Pfarrgemeinden rief Pater Regis dazu auf, sich bewusst eine “Time Out” zu nehmen. Viele waren in den Sommermonaten auf Urlaub und genossen eine ruhige Zeit allein, in der Familie oder unter Freunden.
Auch ich habe mir eine “Time Out” genommen und war für einen Monat in meiner Heimat Sambia auf Urlaub. Gleich nach meiner Rückkehr durfte ich die Verantwortung im Pfarrverband übernehmen. Während dieses Sommers war eine der Aufgaben, die ich am meisten genoss, die Kapellenmessen in unseren Pfarren zu halten. Es gab so viele Eindrücke, die mir dabei in Erinnerung blieben, die ich gerne in diesem Artikel erwähnen möchte.
Enger Kontakt mit den Pfarrangehörigen
Nach den Kapellenmessen hatte ich viel Zeit und Gelegenheit, die Gemeindemitglieder näher kennenzulernen und mit ihnen zu plaudern. Diese Gespräche und Begegnungen waren erfrischend, ermutigend und motivierend und ich empfand sie als große Bereicherung.
Solidarität und Zusammengehörigkeit
Obwohl die Momente, Orte und Menschen unterschiedlich waren, blieb die Atmosphäre insgesamt fast gleich. Ich beobachtete den Geist der Solidarität schon in der Vorbereitung der Messen, eine Herzlichkeit während der Feier und Schwesterlichkeit im Anschluss bei der Agape. All diese Momente erinnerten mich an den Wert einer Familie, die Zusammengehörigkeit lebt, betet und arbeitet.
Aktive und gute Beteiligung
Positiv überrascht war ich über die Anzahl der Besucher/innen. Die meisten Kapellen waren bis auf den letzten Platz gefüllt, und zwar nicht, weil sie so klein sind, sondern weil viele Menschen diese spirituellen Begegnungen immer noch schätzen und sich dafür die Zeit nehmen. Dennoch wäre es schön, wenn sich auch mehr Jugendliche beteiligen würden.
Pflege der Kapellen
Wenn wir uns vor oder nach der Messe um diese Kapellen versammelten, wurden viele Geschichten über deren Entstehung erzählt. Erstaunt war ich auch darüber, wie sauber und gepflegt diese Kapellen sind. Im Inneren spürt man das Gefühl der göttlichen Gegenwart. Bei allen, die sich um diese Kapellen kümmern möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Sie leisten enorme Arbeit, um diese Gebetshäuser instand zu halten. Hoffentlich werden auch die nächsten Generationen diese heiligen Stätten zu schätzen wissen und sie gut pflegen.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch andere Gemeindemitglieder, vor allem die Jugendlichen, ermutigen, sich für die Kapellenmessen Zeit zu nehmen. Dies sind sicherlich großartige und geschätzte Familienmomente, an denen jeder trotz eines engen Zeitplans zumindest einmal teilnehmen und gemeinsam mit anderen feiern sollte.
Vielen Dank an alle, die bei den Kapellenmessen mitgefeiert haben. Wer es heuer nicht geschafft hat, bekommt bestimmt nächstes Jahr wieder die Möglichkeit. Wir freuen uns schon auf die Kapellenmessen im nächsten Sommer! Ich hoffe, wir sehen uns dort!
P. Abidon Katai Kabwe - CMM